Psychotherapie

Psychotherapie umfasst die Entwicklung neuer Lösungen und Handlungsmuster im Umgang mit sich selbst und anderen. Diese veränderten Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung machen die PatientInnen robuster und leistungsfähiger. Eine seelische Krankheit bedeutet nicht nur Einschränkungen, sondern kann, durch die Auseinandersetzung mit sich selbst und anderen, auch eine neue Kraftquelle sein – dies ist eine bedeutende und stärkende Erfahrung in der Psychotherapie.     

FOLGENDE SYMPTOME KÖNNEN UNTER ANDEREM IM RAHMEN EINER PSYCHOTHERAPIE BEHANDELT WERDEN:

  • Ängste
  • Traurigkeit, gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit, Interessen- oder Freudminderung
  • Störungen von Schlaf (Ein-, Durchschlafstörungen, Albträume, Zähneknirschen im Schlaf) und Konzentration
  • Innere Unruhe
  • Störungen in der Regulation von Emotionen wie zum Beispiel impulsives Verhalten, Aggressivität
  • sich wiederholende Störungen in Beziehungen zu PartnerInnen, Kindern, Eltern, Freunden und ArbeitskollegInnen
  • Essstörungen und Störungen im Sexualverhalten
  • Zwangsgedanken, – handlungen
  • körperliche Beschwerden, für die sich keine körperliche Ursache lässt (bspw. (chronische) Schmerzen, Erschöpfungszustände, Bluthochdruck, Herzbeschwerden, Rückenschmerzen, Magenschmerzen, Durchfälle, Gelenkbeschwerden, Hautkrankheiten)

Auch bei chronischen Erkrankungen (Tumorerkrankungen, Multiple Sklerose etc.) kann eine begleitende Psychotherapie unterstützend und sehr hilfreich sei.

EINZELPSYCHOTHERAPIE

Warum ist Psychotherapie heilsam?

Psychodynamische Psychotherapie

In einer geschützten Umgebung können PatientInnen mit TherapeutInnen über sich und ihre Anliegen sprechen. Damit wird den PatientInnen ein Raum eröffnet, schmerzliche und traumatische Erfahrungen, ängstigende Erinnerungen und Gedanken, Gefühle und Impulse gedanklich den TherapeutInnen, und sich selbst gegenüber zuzulassen und zu regulieren. Durch diese besonderen Rahmenbedingungen der Gespräche (insbesondere feste und regelmäßige Termine, Neutralität der TherapeutInnen, usw.) können sich unbewusste Konfliktmuster in der TherapeutInnen-PatientInnen-Beziehung abbilden, erkannt, benannt und somit von PatientInnen bewusst reinszeniert und verarbeitet werden. So können mögliche Zusammenhänge zwischen ggw. Symptomen/Störungen und ihren unbewussten, verborgenen Gründen empfunden und erkannt werden, die die PatientInnen aus eigener Kraft und Willensanstrengung nicht auffinden, ertragen oder bewältigen können.

Kognitiv behaviorale Psychotherapie (Verhaltenstherapie)

Eine Verhaltenstherapie ist problemorientiert ausgerichtet. Zu Beginn der Behandlung analysieren TherapeutIn und PatientIn gemeinsam das eigentliche Problem und versuchen, das dahinter verborgene Verhaltensmuster zu begreifen. Es geht darum herauszufinden, welche Bedingungen bestimmte Reaktionen der PatientInnen verursachen oder aufrechterhalten. Anschließend werden die Therapieziele detailliert definiert, die Behandlungsprinzipien erläutert und ein genauer Therapieplan festgelegt. Typisch für die Verhaltenstherapie ist die aktive, übende Mitarbeit der PatientInnen in Form von „Hausaufgaben“ zwischen den Sitzungen. Grundsätzlich steht die „Hilfe zur Selbsthilfe“ für die PatientInnen im Mittelpunkt. Nach Einsicht in Ursachen und Entstehungsgeschichte ihrer Probleme werden den PatientInnen Methoden an die Hand gegeben, mit denen sie künftig im Alltag besser zurechtkommen. (Quelle: Neurologen und Psychiater im Netz)

GRUPPENPSYCHOTHERAPIE

Warum ist Psychotherapie in Gruppen heilsam?

Der Psychiater Irvin Yalom (*1931) beschrieb therapeutische Faktoren, die Gruppen- von Einzeltherapie unterscheiden. Dazu zählt er die »Universalität des Leidens«. Yalom beschreibt damit die tröstliche Erfahrung, dass auch Mitmenschen quälende Gefühle und erschreckende Gedanken haben, man also mit seinem Leid nie allein dasteht.

Der kanadische Psychologe und Psychiater Roy MacKenzie unterteilte die Wirkfaktoren in »unterstützende Faktoren«, »Selbstoffenbarung« und »Lernen«. Zu Ersteren gehören die Gemeinsamkeiten der PatientInnen, welche die Gruppe zusammenschweißen, sowie die wichtige Erfahrung, von den anderen akzeptiert und verstanden zu werden. All das stärkt das Selbstwertgefühl. Fortschritte, die man bei anderen GruppenteilnehmerInnen beobachtet, machen Hoffnung, eigene Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen. PatientInnen erhalten einerseits Ratschläge, wie sie ihre Krise bewältigen können, andererseits können sie sich günstige Verhaltensweisen von anderen TeilnehmerInnen abschauen. Machen einzelne Mitglieder Fortschritte, profitiert häufig die ganze Gruppe davon. Aber auch selbst für andere Leidensgenossen da zu sein und sie zu unterstützen, kann helfen. Fremden sein Innerstes zu offenbaren, ist bei Weitem nicht leicht, doch in vielen Fällen befreiend. Laut MacKenzie kann es sogar dazu kommen, dass innere Konflikte und verdrängte Emotionen die im Alltag unterdrückt werden, in der Gruppe deutlich und ausgelebt werden. Dies kann zu einer Reduktion dieser Konflikte und Emotionen führen.

Im Regelfall wird Psychotherapie von der Krankenkasse bezahlt. Sprechen Sie uns vertrauensvoll an und wir finden einen gemeinsamen Weg, wie Psychotherapie auch Ihnen in Ihrer ggw. Lage am besten helfen kann.